Theoretisch gibt es auch auf geistiger Ebene den eindeutig männlichen und den eindeutig weiblichen Typus. Es ist allerdings nicht möglich zu sagen, was genau dieses eindeutig weibliche und eindeutig männliche Denken sein soll. Das stört aber an dieser Stelle nicht weiter, das kann jeder Leser sich so vorstellen, wie er mag.
Zwischen diesen beiden Extremen, die jeder Mensch in seiner persönlichen und eigenen Vorstellung als „typisch weibliches“ und „typisch männliches“ Denken bezeichnet, gibt es unzählige Zwischenstufen.
Es gibt Männer, die nur ein bisschen feminin wirken und denken (was auch immer das im Detail heißen mag…), manche tun das etwas mehr. Es gibt Frauen, bei denen das männliches Denken deutlich ausgeprägter ist(◊). Hier zeigt sich bereits eine große Vielfalt im Denken von Frauen und Männern, die in unzähligen Zwischenstufen wiederzufinden sind. Auch inter Personen tragen zu der Vielfalt dieser Betrachtungsweise von Denken bei. Allerdings spielt die Existenz von sogenannten weiblichen, männlichen oder noch anders geartetem Denken für diesen Zusammenhang keine Rolle. Bei trans Personen geht es allerdings nicht nur um sogenanntes weibliches oder männliches Denken. Bei ihnen weicht das bei bei der Geburt zugeordnete Geschlecht von ihrer geschlechtlichen Selbstwahrnehmung ab.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen werden häufig auch Begriffe wie Transgeschlechtlichkeit, Transidentität, Transgender usw. verwendet. Ältere Begriffe, denen teils Krankheitskonzepte zugrunde liegen, sind u.a. Transsexualität, Geschlechtsdysphorie, Störungen der Geschlechtsidentität etc.
Ebenso wie die große Gruppe der cis Menschen, empfindet sich ein Großteil der trans Menschen binär, d.h. sie sie ordnen sich bzgl. ihrer Geschlechtsidentität bzw. ihrer eigenen Wahrnehmung meist eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zu.
Hat eine Person weder eine alleinige weibliche noch eine alleinige männliche Geschlechtswahrnehmung, bezeichnet sich diese Person in der Regel als abinär (oder nichtbinär oder nonbinär).
Es gibt auch Personen, die sich zwar eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuordnen, dieses aber im Verlaufe der Zeit hin und her wechselt. Es gibt also Zeiträume, in denen sie ein männliches Geschlechtsempfinden haben und Zeiträume, in denen das Geschlechtsempfinden weiblich ist.
Teilweise bezeichnen sich diese Menschen als genderfluid (oder nur fluid). Am besten ist es, bei diesen Personen direkt danach zu fragen, wie sie sich selber einordnen und bezeichnen.
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