Sie können die geschlechtliche Selbstwahrnehmung des Kindes ignorieren und es zwingen, weiterhin in der alten Rolle zu leben und es korrigieren, wenn es Verhalten zeigt, das nicht dem zugeordneten Geschlecht entspricht.
Das ist für das Kind eine sehr schmerzhafte Vorgehensweise, auch wenn Ihnen Ihr Kind das zum gegenwärtigen Zeitpunkt möglicherweise nicht verdeutlicht. Damit setzen Sie sich über jegliche Gefühle des Kindes hinweg und tun seinem Geschlechtsempfinden schreckliche Gewalt an. Das Kind wird es meist schwer haben, eine starke Persönlichkeit und/oder ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Wahrscheinlich bricht mit vielen Jahren Verspätung und wesentlich mehr Problemen das innere Sein dann doch noch aus den meist schon erwachsenen Menschen hervor. Diese haben nicht selten bereits eine Familie gegründet, die dann oftmals zu zerbrechen droht, die Partner_innen fühlen sich in solchen Situationen nicht selten betrogen, besonders wenn die trans Person mitteilt, dass sie davon schon lange weiß. Auch Kinder sind zeitweise hochbelastet und können Schwierigkeiten haben, sich mit einem „solchen“ Elternteil in der Gesellschaft zu zeigen. (Diese Herangehensweise wird als normalisierend bezeichnet.) Auch kommt es vor, dass sich Menschen umbringen, weil ihnen das Leben nicht lebenswert erscheint.
Dieser Ansatz wird in der Psychotherapie als ablehnend betrachtet. Er fällt unter den Begriff „Konversionsbehandlung“, was nach deutschem Recht strafbar ist. Er wird als unethisch und brutal bezeichnet und wird seitens deutscher Psycholog_innen und Psychiater_innen ausdrücklich abgelehnt.
Nächstes